Heinz Isler
Heinz Isler, geboren 1926 in der Gemeinde Zollikon nahe Zürich, Schweiz war 
ein außergewöhnlicher Bauingenieur. Seine Diplomarbeit schieb er über das Tragverhalten von Schalentragwerken. Diese Art der Konstruktion ist eine der wirtschaftlichsten Lösungen, die es gibt. Denn das Verhältnis von Materialeinsatz zu zulässigen Gewicht wird von keinem anderen Tragwerk übertroffen. Man sagt bei Schalen trägt die Geometrie nicht der Werkstoff. Die zu tragende Last wird hauptsächlich als Normalkraft in die Auflager am Boden übertragen. Je nach Krümmung entsteht dabei ein zu beherschender Horizontalschub.
Jedoch vor Islers Zeiten bauten Ingenieure immer noch nach geometrischen Körpern: Kegel, Kugel, Zylinder oder Pyramide. Durch rein mathematische und staitsche Ansätze war es nicht möglich unregelmäßige Schalentragwerke zu konstruieren. Isler, der schon in seiner Kindheit zu naturwissenschaftlichen Experimenten neigte, hatte dafür einen anderen Ansatz: Mitte der 50er entwickelte er drei Methoden, fern von reiner Mathematik, um Schalen konstruieren zu können. Hier machte sich Isler die physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu Nutze. Er lernte so zusagen von Mutter Natur:
1. Die Membranform
Hierzu spannte er eine Membran über einen Rechteckigen Rahmen, die anschließend mit einem Innendruck aufgeblasen wird. Durch Veränderung dieses Drucks kann man die Höhe der Schale beeinflussen.
2. Die Hängeform
Um Tragwerke, die man zu Beispiel im unteren Bild sieht, zu entwickeln, bediente sich Isler einer anderen Methode. Er hängte nasse Tücher befestigt an drei oder mehr Punkten bei Minusgraden auf und wartete bis diese gefroren waren. Denn diese biegeschlafen Textilen nehmen eine Form an, die umgekehrt verwendet einen nahe zu idealen Lastabtrag gewährleistet.
3. Die Fließform
Wenn man aus einem quadratischen Rohr Polyurethan oder ein ähnlichen Kunststoff drückt, entsteht auch hier eine gekrümmte Fläche, denn der Werkstoff wird durch die Reibung an den Ränder des Rohr "festgehalten". Jedoch ist diese Methode statisch nicht so einwandfrei wie die Hängeform, deshalb sind hierbei mehrere Versuche nötig um produktive Ergebnisse zu erhalten.


ein außergewöhnlicher Bauingenieur. Seine Diplomarbeit schieb er über das Tragverhalten von Schalentragwerken. Diese Art der Konstruktion ist eine der wirtschaftlichsten Lösungen, die es gibt. Denn das Verhältnis von Materialeinsatz zu zulässigen Gewicht wird von keinem anderen Tragwerk übertroffen. Man sagt bei Schalen trägt die Geometrie nicht der Werkstoff. Die zu tragende Last wird hauptsächlich als Normalkraft in die Auflager am Boden übertragen. Je nach Krümmung entsteht dabei ein zu beherschender Horizontalschub.
Jedoch vor Islers Zeiten bauten Ingenieure immer noch nach geometrischen Körpern: Kegel, Kugel, Zylinder oder Pyramide. Durch rein mathematische und staitsche Ansätze war es nicht möglich unregelmäßige Schalentragwerke zu konstruieren. Isler, der schon in seiner Kindheit zu naturwissenschaftlichen Experimenten neigte, hatte dafür einen anderen Ansatz: Mitte der 50er entwickelte er drei Methoden, fern von reiner Mathematik, um Schalen konstruieren zu können. Hier machte sich Isler die physikalischen Gesetzmäßigkeiten zu Nutze. Er lernte so zusagen von Mutter Natur:
1. Die Membranform
Hierzu spannte er eine Membran über einen Rechteckigen Rahmen, die anschließend mit einem Innendruck aufgeblasen wird. Durch Veränderung dieses Drucks kann man die Höhe der Schale beeinflussen.
2. Die Hängeform
Um Tragwerke, die man zu Beispiel im unteren Bild sieht, zu entwickeln, bediente sich Isler einer anderen Methode. Er hängte nasse Tücher befestigt an drei oder mehr Punkten bei Minusgraden auf und wartete bis diese gefroren waren. Denn diese biegeschlafen Textilen nehmen eine Form an, die umgekehrt verwendet einen nahe zu idealen Lastabtrag gewährleistet.
3. Die Fließform
Wenn man aus einem quadratischen Rohr Polyurethan oder ein ähnlichen Kunststoff drückt, entsteht auch hier eine gekrümmte Fläche, denn der Werkstoff wird durch die Reibung an den Ränder des Rohr "festgehalten". Jedoch ist diese Methode statisch nicht so einwandfrei wie die Hängeform, deshalb sind hierbei mehrere Versuche nötig um produktive Ergebnisse zu erhalten.
